"Die SPD will ins Bett mit der CDU"
Interview mit Sahra Wagenknecht, erschienen auf n-tv.de am 18.09.2013
Im Wahlkampf schießt die Linke weniger gegen das bürgerliche Lager sondern vor allem gegen die SPD, die ihr nicht sozial genug ist. Der Regierung wirft stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken, Sahra Wagenknecht, im Interview mit n-tv.de vor, nicht genug Druck auf Griechenland auszuüben. Von der SPD vermutet sie sogar, diese würde nach der Wahl ihre Versprechen schlicht nicht erfüllen.
Sie setzen sich mit Ihrer Partei für einen Mindestlohn ein und wollen höhere Steuern für Reiche. Wie haben Sie vor, das nach der Wahl umzusetzen?
Wir haben ja auch schon viel aus der Opposition heraus umgesetzt. Wir waren die einzige Partei, die die Praxisgebühr immer abgelehnt hat, wir haben den Mindestlohn schon gefordert, als Peer Steinbrück noch massiv dagegen war. Wenn eine Regierung möglich ist, die sich wirklich für mehr soziale Gerechtigkeit und Frieden einsetzt, werden wir sie unterstützen. Leider habe ich das Gefühl, dass die SPD ihre eigenen Wahlversprechen nicht ernst nimmt, sonst würde sie nicht die einzige denkbare Regierungskoalition ausschließen, in der sie die umsetzen kann: mit uns. Stattdessen bereiten sich einige wohl darauf vor, ins Bett einer Großen Koalition zu kriechen.
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