Sahra Wagenknecht

„Sonst ist Deutschland auch bankrott"

Interview mit Sahra Wagenknecht, erschienen bei Handelsblatt online am 20.09.2013

20.09.2013

Sahra Wagenknecht fürchtet eine Zuspitzung der Euro-Krise, sollte die nächste Regierung nicht gegensteuern. Im Interview sagt die Linksfraktionsvize, was sich ändern muss. Und warum Rot-Rot-Grün gut für Deutschland wäre.

Handelsblatt Online: Die meisten Experten oder Unternehmen sind zuversichtlich, wenn man sie fragt, wie es mit der Konjunktur weitergehen wird. Eine bessere Wahlkampfhilfe für Kanzlerin Merkel kann es nicht geben, oder?

Sahra Wagenknecht: Ich teile diese Zuversicht nicht, weil es gleichzeitig auch ganz andere Signale gibt. Vor kurzem gab es eine Umfrage, dass jeder zehnte Mittelständler ums Überleben kämpft. Dass vor allem kleine Unternehmen mit wenig Eigenkapital große Probleme haben, günstige Kredite zu bekommen und teilweise auf Dispokredite mit horrenden Zinsen ausweichen müssen. Es steht in den Sternen, ob die jetzt so gefeierten positiven Konjunkturerwartungen auch wirklich eintreten.

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