Drohungen der Atomlobby unverschämt
Pressemitteilung von Sahra Wagenknecht vom 07.06.2011
Die Drohungen der Energiekonzerne sind nicht zuletzt angesichts der Renditegarantien und weitgehenden Zugeständnisse, die die Bundesregierung ihnen beim jüngst verabschiedeten Atomausstieg gemacht hat, nur noch unverschämt", kritisiert Sahra Wagenknecht, stellvertretene Vorsitzende der Partei DIE LINKE und Düsseldorfer Bundestagsabgeordnete, die angekündigten Schadensersatzklagen der Atomlobbyisten, insbesondere die aktuellen Reaktionen des RWE-Chefs Jürgen Großmann hierzu.
Sahra Wagenknecht weiter: Seit 2001 haben sich die vier Energieriesen insgesamt über 100 Milliarden Euro Profite in die eigenen Taschen gesteckt zum Lasten der Verbraucher. Zusammen machen RWE, E.ON, EnBW und Vattenfall mit ihren alten Atommeilern täglich rund eine Million Euro Gewinn. Insbesondere das Essener Unternehmen RWE hat es dabei jahrzehntelang versäumt, in erneuerbare Energien zu investieren. Wer, wie RWE-Chef Großmann, nach diesen schwerwiegenden Versäumnissen und trotz prächtiger Konzernprofite nun behauptet, RWE und die anderen Energieunternehmen würden einseitig benachteiligt, macht sich unglaubwürdig und zeigt einmal mehr, wie dringend die Entmachtung der Energiekonzerne ist, um die sozial-ökologische Energiewende einzuleiten und die Abzocke der Verbraucher endlich zu beenden. Dazu müssen die Energienetze in die öffentliche Hand überführt, die Energieversorgung rekommunalisiert, Energiepreise wieder öffentlich und demokratisch reguliert sowie Sozialtarife für Menschen mit kleinem Einkommen eingeführt werden.
Am 12. Juni haben die Menschen in Brokdorf die Möglichkeit, der Atomlobby die passende Antwort auf ihre dreisten Drohungen zu geben und für den sofortigen Ausstieg aus der Kernenergie zu demonstrieren. "