Sahra Wagenknecht

EZB-Politik: Rettungsanker oder großes Kasino?

Radio-Interview mit Sahra Wagenknecht bei WDR 5 vom 03.08.2012

03.08.2012
Moderation: Petra Ensminger

Was soll es bedeuten, wenn der europäische Notenbankpräsident sagt, er wolle alles in seiner Macht stehende tun, um den Euro zu erhalten? Die stellvertretende Bundesvorsitzende der "Linken" sagte im Morgenecho, mit Staatsanleihekäufen auf dem Sekundärmarkt würden die Eurokrise oder die finanziellen Probleme Spaniens und Italiens nachhaltig nicht gelöst. Es sei besser, Banken in den Krisenländern Kredite für 0,75 Prozent zu geben, damit diese sich direkt bei der EZB refinanzieren könnten. Damit diese Aktionen auch greifen, müssten aber zunächst die gebeutelten Länder aufhören, weiteres Geld in ihren Bankensektor zu pumpen. Dies und die damit einhergehenden Spekulationsgeschäfte seien der eigentliche Grund für die Schulden- und Defizitprobleme.

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