Sahra Wagenknecht

Rot-Grün sollte bei Vermögenssteuer drauflegen

Pressemitteilung von Sahra Wagenknecht vom 08.08.2012

08.08.2012

"Der Vorstoß der rot-grünen Landesregierungen zur Wiedereinführung einer Vermögenssteuer kommt zwar spät und die vorgeschlagene Steuer ist mit einem Prozent viel zu niedrig. Die Initiative ist im Grundsatz jedoch zu begrüßen, denn SPD und Grüne nähern sich damit den Positionen der LINKEN an", kommentiert Sahra Wagenknecht die Ankündigung einer entsprechenden Bundesratsinitiative. Die Erste Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Wer der immer ungleicheren Verteilung der Vermögen wirklich etwas entgegensetzen will, muss im Interesse der 99 Prozent Nichtmillionäre in der Gesellschaft etwas beherzter zugreifen als SPD und Grüne in ihrer geplanten Bundesratsinitiative. In den letzten zehn Jahren sind die Vermögen der Millionäre weltweit um durchschnittlich sechs Prozent pro Jahr gewachsen. Eine Vermögenssteuer von einem Prozent würde deshalb nichts daran ändern, dass die Verteilung des gesellschaftlichen Wohlstands immer ungerechter wird. Bezeichnend ist im Übrigen, dass die angeblich linken Parteien SPD und Grüne solche Initiativen immer nur dann starten, wenn sie nicht über die Mehrheit im Bundestag verfügen. Während ihrer siebenjährigen Regierungszeit hat man vergeblich auf einen Vorstoß zur Wiedereinführung der Vermögenssteuer gewartet.

DIE LINKE fordert eine jährliche Steuer von fünf Prozent auf Vermögen ab einer Million Euro. Mit den dadurch zu erzielenden Einnahmen von rund 80 Milliarden Euro wären Investitionen in eine ökologischere und sozialere Zukunft möglich."