''Hartz IV weg? - In NRW leider nicht zu machen''
Interview erschienen online bei www.sueddeutsche.de am 16.05.2010
Sahra Wagenknecht ist auf dem Parteitag der Linken in Rostock zur stellvertretenden Parteivorsitzenden gewählt worden. Die 1969 in Jena geborene Politikerin ist 2009 über die nordrhein-westfälische Landesliste der Linken in den Bundestag eingezogen. Dort ist sie wirtschaftspolitische Sprecherin ihrer Fraktion. Wagenknecht galt lange Zeit als Wortführerin der Kommunistischen Plattform innerhalb der Linken. Ihre Mitgliedschaft ruht seit Februar.
sueddeutsche.de: Frau Wagenknecht, sie gehören zu denen in Ihrer Partei, die auch mit der Oppositionsrolle ganz gut leben können. Warum sollte die Linke in Nordrhein-Westfalen nicht regieren?
Sahra Wagenknecht: Ich sage nicht, dass wir nicht regieren sollten. Ich sage, wir sollten nur regieren, wenn wir Dinge umsetzen können, die wir unseren Wählern versprochen haben. Wir müssen in einer Koalition klar erkennbar sein. Die Frage richtet sich daher vielmehr an Hannelore Kraft. Sie muss beweisen, ob sie ernst nimmt, wofür sie gewählt wurde. Klar ist doch, dass sie ihre Inhalte weder mit der CDU noch mit der FDP wird durchsetzen können.