Sahra Wagenknecht

Wagenknecht über das neue Grundsatzprogramm

Interview erschienen in der Thüringer Allgemeinen am 24.10.2011

24.10.2011

Sahra Wagenknecht, 1969 in Jena geboren, vertrat lange die Kommunistische Plattform in der PDS. In der Linke stieg sie 2010 in die Parteispitze auf. Mit ihr sprach Martin Debes.

Frau Wagenknecht, die Linke ist laut ihrem neuen Programm antikapitalistisch, antimilitaristisch und antineoliberal. Sind sie eine Anti-Partei?

Wir wissen, wogegen wir sind, zum Beispiel gegen Kriegseinsätze. Aber wir sagen auch, wofür wir eintreten, etwa für ein ziviles Willy-Brandt-Corps als Hilfswerk, das aufbaut, nicht zerstört. Und wir sagen nicht nur, dass wir den Kapitalismus überwinden wollen, sondern wir sagen auch, was wir stattdessen anstreben - nämlich eine Gesellschaft, in der diejenigen, die alles erarbeiten, auch davon profitieren und über die Verwendung der Erlöse entscheiden. Deshalb wollen wir eine Wirtschaft, die in Kernbereichen auf öffentlichem und Belegschafts-Eigentum beruht, statt auf kapitalistischem.

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