Wer nicht ausbildet, soll zahlen!
Pressemitteilung von Sahra Wagenknecht vom 13.11.2012
Statt bei den Unternehmen zum x-ten Male um Hilfe zu betteln, sollte die rot-grüne Landesregierung Druck auf die Bundesregierung machen und wirksame Maßnahmen ergreifen, um die Unternehmen zur Bereitstellung von Ausbildungsplätzen zu verpflichten. Davon würden insbesondere auch Jugendliche mit Migrationshintergrund profitieren, kommentiert Sahra Wagenknecht, stellvertretende Vorsitzende der Partei DIE LINKE und Düsseldorfer Bundestagsabgeordnete, den Appell von NRW-Arbeits- und Integrationsminister Guntram Schneider (SPD) an die Unternehmen, Jugendliche mit Migrationshintergrund bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz nicht weiter zu benachteiligen. Sahra Wagenknecht weiter:
Laut Studie des Bundesinstitutes für Berufsbildung sind die Chancen, einen Ausbildungsplatz zu bekommen, für Jugendliche mit türkischem oder arabischem Migrationshintergrund erheblich schlechter als für Deutsche - auch wenn sie die gleichen schulischen Leistungen erbringen. Guntram Schneider hat daher Recht, wenn er die Ausgrenzung von Migranten bei der Ausbildungssuche kritisiert. Allerdings müssen den Worten jetzt Taten folgen. Unternehmen müssen per Gesetz zur Ausbildung verpflichtet werden. Wer dennoch nicht ausbildet, sollte zur Kasse gebeten werden. Dies würde vor allem große Konzerne betreffen, die schon seit Jahren nur unzureichend ausbilden. Eine solche Ausbildungsumlage würde gerade auch Jugendlichen mit Migrationsbiographie die Ausbildungssuche erheblich erleichtern."