Antisozialistische Strategien im Zeitalter der Systemauseinandersetzung
erschienen 1994
Der europäische Sozialismus ist tot. Und während die Linke den Todesursachen nachgrübelt und von Selbstmord redet, auch vom genetischen Defekt und mitunter sogar davon, daß es ja eigentlich gar kein richtiger Sozialismus gewesen sei, feiert die Bourgeoisie ihren Sieg und schwärmt von gelungenen Kriegslisten.
In welcher Weise diese tatsächlich wirksam wurden, zeigt Sahra Wagenknecht in einer kompakten Retrospektive, die eine glänzende Analyse des entscheidenden Paradigmenwechsels kapitalistischer Rollback-Strategie bietet:
Was in der ersten Phase des Kalten Krieges und des sie bestimmenden Imperativs der direkten und totalen Konfrontation nicht erreicht wurde, konnte schließlich auf dem Wege einer auf Erosion angelegten Strategie der Kooperation und Selektion zum Erfolg geführt werden. Ein Erfolg freilich, der ohne den um sich greifenden Opportunismus und Pragmatismus innerhalb der sozialistischen Partei- und Staatsführungen kaum denkbar gewesen wäre.
Die von Wagenknecht herangezogenen Dokumente des US-amerikanischen, französischen, britischen und bundesrepublikanischen Strategiewandels belegen nicht nur, daß gerade diese Komponente konzeptionsbestimmend war.
Sie lesen sich insgesamt wie Drehbücher zu einem Film, der sich tatsächlich abgespielt hat.
(Verlagsankündigung)
Verlag: Pahl-Rugenstein
Bonn 1994
ISBN: 389144205X