Sahra Wagenknecht

Merkel und Draghi plündern Sparkonten

Pressemitteilung von Sahra Wagenknecht vom 05.06.2014

05.06.2014

"Bundeskanzlerin Merkel und EZB-Chef Draghi spielen zusammen für das Team der Finanzlobbyisten", kommentiert Sahra Wagenknecht die geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Erste Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Bundeskanzlerin Merkel sorgt durch europaweites Lohndumping und Bankenrettungen zu Lasten der Steuerzahler für Rekordschulden, Stagnation und Deflationsgefahr. Der ehemalige Bankenlobbyist und Goldman-Sachs-Boy Draghi nimmt die Steilvorlage gerne an und pumpt mit immer kreativeren und radikaleren Methoden Geld in die Finanzbranche. Aber selbst durch negative Einlagenzinsen für Geschäftsbanken werden keine zusätzlichen Kredite an Unternehmen vergeben werden, weil die Banken bereits vorher fast an Liquidität erstickt sind. Stattdessen wird mit dem Geld überwiegend an den Finanzmärkten gezockt. Sparguthaben und Lebensversicherungen dagegen werden von Merkel und Draghi geplündert, weil die Geldschwemme die Realzinsen in den negativen Bereich drückt. Nach Angaben der Sparkassen sind es allein bei den Sparguthaben 15 Milliarden Euro pro Jahr.

DIE LINKE fordert eine Rücknahme der Kürzungsdiktate in Europa sowie in einem festgelegten Rahmen direkte Kredite der EZB an Euro-Staaten, um Investitionen und nicht neue Blasen auf den Finanzmärkten zu finanzieren. Der Finanzsektor ist außerdem strikt zu regulieren und unter demokratische Kontrolle zu stellen."