Die Linke verliert einen großen Mitstreiter
Erklärung von Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch zum Tod von Elmar Altvater
Zum Tod von Elmar Altvater erklären die Vorsitzenden der Fraktion DIE LINKE, Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch:
Mit Elmar Altvater verliert die Linke in diesem Land einen ihrer engagiertesten und bekanntesten Köpfe. Elmar Altvater war sein Leben lang konsequent in der Kritik an der bestehenden Wirtschaftsordnung. Es war ihm wichtig, als Marxist einen hörbaren Kontrapunkt zum Konservatismus der deutschen Universitäten zu setzen. Es gelang ihm, den Studierenden anderes nahezubringen als die vorherrschende neoklassische Wirtschaftstheorie.
Immer suchte er neben der theoretischen Auseinandersetzung auch nach Möglichkeiten der Umsetzung in die konkrete Politik. Sein Weg führte ihn anfänglich zu den Grünen, die er aus Protest gegen deren Eintritt in den Kosovokrieg wieder verließ. Als scharfer Globalisierungskritiker engagierte er sich intensiv bei Attac. 2007 trat er der LINKEN bei, wo er als Mitglied der Programmkommission prägend an der Formulierung des Erfurter Grundsatzprogramms der neuen Partei beteiligt war.
Elmar Altvater war für DIE LINKE ein großer Gewinn. Sein umfassendes Wissen und sein Sachverstand, seine Kenntnis der Theorie ebenso wie seine Bereitschaft, sich einzumischen, waren in der Programmdebatte wie auch in der praktischen Politik von großem Wert. Wir danken Elmar Altvater für den wichtigen Beitrag, den er für unsere Partei und die Linke in diesem Land geleistet hat. Er wird uns fehlen - aber vieles von ihm wird bleiben.
Der Tod Elmar Altvaters macht uns sehr traurig. Es ist schwer vorstellbar, dass er nicht mehr da ist. Unser großes Mitgefühl gilt seiner Lebensgefährtin und seiner Familie.