Wagenknecht: "Es wäre vieles besser, wenn es die Maskenpflicht gäbe"
Sahra Wagenknecht im Gespräch mit dem rbb Inforadio
In Deutschland werden wieder mehr Geschäfte öffnen. Für die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht sind das riskante Maßnahmen, die ohne Maskenpflicht zu neuen Infektionen führen könnten.
Die Bundestagabgeordnete Sahra Wagenknecht (Linke) bedauert, dass es in Deutschland vorerst nicht wie etwa in Österreich zu einer Maskenpflicht in Supermärkten und öffentlichen Verkehrsmitteln kommt. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Mittwoch nur von einer "dringenden Empfehlung" gesprochen, Masken zu tragen, um das Risiko einer Ansteckung während der Corona-Pandemie zu mindern.
Keine flächendecke Versorgung mit Masken
"Es wäre vieles besser, wenn es die Maskenpflicht gäbe", meinte Wagenknecht im Inforadio. Es habe Versäumnisse gegeben, keine flächendecken Versorgung mit Masken sicherzustellen und Masken preiswert für alle zur Verfügung zu stellen. Insofern seien Maßnahmen wie die beschlossene weitere Öffnung von Geschäften "riskant".
Ansteckungen im Gedränge der Supermärkte
Im Gedränge der Supermärkte gebe es nach wie vor Ansteckungen, so Wagenknecht. "Ein Maskenpflicht in geschlossenen Räumen würde das Risiko deutlich mindern." Auch bei jüngeren Schüler*innen findet Wagenknecht eine Wiederaufnahme des Unterrichts „nicht zu verantworten“.