Sahra Wagenknecht

Steinbrück hat als Aufsichtsrat versagt

Pressemitteilung von Sahra Wagenknecht vom 18.01.2013

18.01.2013

"Peer Steinbrück hat als Aufsichtsrat bei ThyssenKrupp völlig versagt. Statt die Abzocke durch ein Schienenkartell anzuprangern, hat er vorgeschlagen, die kriminellen Machenschaften zu vertuschen. Statt Betrugs- und Korruptionsvorwürfen nachzugehen oder die Vergiftung der Umwelt in Brasilien und den skandalösen Umgang mit brasilianischen Gewerkschaftern zu thematisieren, hat er sich für eine Verbilligung des Energieverbrauchs der Großindustrie stark gemacht - zu Lasten der Umwelt und der normalen Stromkunden, die umso höhere Preise zahlen müssen", erklärt Sahra Wagenknecht anlässlich der heutigen Hauptversammlung von ThyssenKrupp. Die Erste stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Wer jahrelang im Aufsichtsrat des größten deutschen Stahlkonzerns saß und nicht wusste, was er da eigentlich beaufsichtigen soll, hat sich als Kandidat für das Kanzleramt disqualifiziert. Dass die ThyssenKrupp-Stahlwerke in Brasilien große Probleme bereiten, ist seit über fünf Jahren bekannt. Hier wären kritische Nachfragen mehr als nötig gewesen. Stattdessen hat Steinbrück für wenig Arbeit viel Geld eingestrichen und macht sich jetzt, wo es brenzlig geworden ist, aus dem Staub. Das ist kein guter Stil. Ich fordere Peer Steinbrück auf, die 170.000 Euro, die er seit 2009 für seine Aufsichtsratstätigkeit eingestrichen hat, einer Organisation wie die Kritischen Aktionäre zu spenden, die sich um Aufklärung der Skandale gekümmert hat, in die ThyssenKrupp verwickelt war."