ThyssenKrupp-Vorstand soll haften
Pressemitteilung von Sahra Wagenknecht vom 15.05.2013
Statt den Jobkahlschlag voranzutreiben, sollte der ThyssenKrupp-Vorstand für die Fehlinvestitionen in Übersee und seinen Renditewahn in Haftung genommen werden", kritisiert Sahra Wagenknecht, stellvertretende Vorsitzende der Partei DIE LINKE und Düsseldorfer Bundestagsabgeordnete, die Pläne des Essener Industriekonzerns ThyssenKrupp, 3000 Stellen, davon 1500 in Deutschland, abzubauen. Sahra Wagenknecht weiter:
Für die Milliardenverluste durch Fehlinvestitionen in Brasilien und Alabama tragen nicht die Beschäftigen, sondern der ThyssenKrupp-Vorstand die Verantwortung. Also soll er auch dafür haften. Bei den üppigen Vorstandsgehältern und Abfindungen gibt es zudem reichlich Sparpotential. So verdiente allein ThyssenKrupp-Chef Heinrich Hiesinger über 4,4 Millionen Euro im letzten Jahr.
Die NRW-Landesregierung muss sich dafür einsetzen, dass der Jobkahlschlag bei ThyssenKrupp verhindert wird. Bloße Appelle der Politik an die Wirtschaft, auf Stellenabbau zu verzichten, waren allerdings in der Vergangenheit zumeist folgenlos. Deshalb sollte sich die rot-grüne Landesregierung im Bundesrat endlich für eine gesetzliche Regelung in Deutschland stark machen, die Massenentlassungen bei großen Unternehmen verbietet."