"An uns wird Rot-Rot-Grün nicht scheitern"
Gespräch mit Sahra Wagenknecht, erschienen im Internetportal "The European" am 08.05.2010
Die Linke will in NRW an die Macht Schluss mit käuflicher Politik und Sozialabbau. Sahra Wagenknecht kritisiert die Verschleppung der Griechenland-Hilfen, bittet die Banken zur Kasse und fordert einen für alle bezahlbaren Zugang zu Wohnraum, Wasser und Energie.
The European: Frau Wagenknecht, die Griechenland-Krise spitzt sich zu die deutsche Kanzlerin hat lange gezögert. Haben Sie dafür Verständnis?
Wagenknecht: Die jetzige Krise kam nicht überraschend, auch wenn die Bundesregierung versucht, diesen Eindruck zu erwecken. Die Bundesregierung hat nur gehofft, dass sich die Krise in Griechenland erst nach der Landtagswahl in NRW so zuspitzt, damit sie nicht vorher gezwungen wird zu handeln. Es war ihr natürlich klar, dass es in der Bevölkerung nicht auf Begeisterung stoßen wird, dass hier an Sozialleistungen gespart wird, während man auf der anderen Seite nach der gerade erst erfolgten milliardenschweren Rettung von Großbanken nun plötzlich noch weitere Milliarden für Griechenland aufbringt.