Schluss mit unverantwortlicher Renditesteigerung zu Lasten der Beschäftigten!
Pressemitteilung von Sahra Wagenknecht vom 01.12.2010
Zur bevorstehenden Aufsichtsratssitzung von ThyssenKrupp, auf der die Schließung des Nirosta-Werkes in Benrath beschlossen werden soll, erklärt Sahra Wagenknecht, Bundestagsabgeordnete für den Düsseldorfer Süden und wirtschaftspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag:
"Der Druck auf die Geschäftsleitung von ThyssenKrupp muss auch nach der Einigung aufrechterhalten werden. Schließlich ist es nur dem Einsatz von Beschäftigten und Betriebsrat zu verdanken, dass zahlreiche Arbeitsplätze erhalten bleiben.
Das heißt aber noch lange nicht, dass die Konzernführung von ThyssenKrupp nicht dennoch weiteren Arbeitsplatzabbau in Erwägung zieht. Der Konzern beschäftigt schon jetzt allein in Deutschland rund 10.000 Menschen weniger als im letzten Jahr. In der Edelstahlsparte ist weiterhin von einem Wegfall von 400 Stellen die Rede. Dies muss verhindert werden. Es darf nicht sein, dass ein Unternehmen wie ThyssenKrupp, dass dank der Arbeit seiner Beschäftigten erfolgreich wirtschaftet, trotz schwarzer Zahlen versucht, seine Rendite zu Lasten der Belegschaft weiter zu steigern. Im laufenden Geschäftsjahr stiegen die Aufträge des Konzerns um 15 %, das Ergebnis vor Steuern und Zinsen lag bei 1.8 Milliarden Euro. Jetzt das produktive und profitable Nirosta-Werk in Benrath zu schließen ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten.
Das Engagement der Benrather Nirostianer für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze ist richtig. Nur der Druck der Beschäftigten kann das Unternehmen dazu zwingen, seiner Verantwortung gerecht zu werden."