21. Pleisweiler Gespräch. Diesmal mit Sahra Wagenknecht
Beitrag veröffentlicht bei readersedition am 10. Juni 2011
Sahra Wagenknecht machte in ihrem Referat sehr deutlich, an welchen gravierenden Problemen unsere Gesellschaft momentan krankt und welche Gefahr die damit verbundene bedenkliche Entwicklung auch für unsere Demokratie haben kann bzw. bereits hat. Wagenknecht lässt u.a. klar werden, dass angeblich Ordoliberale, wie z. B. Rainer Brüderle, etwas ganz anderes, sogar etwas vollkommen Gegenteiliges, im Sinne haben, als einem der Väter der Sozialen Marktwirtschaft und Vertreter des Ordoliberalismus, Walter Eucken vorschwebte. Eucken, so Wagenknecht, habe einst vor dem Entstehen von Wirtschaftsmacht gewarnt. Eucken sinngemäß: Wirtschaftsmacht kann man nicht kontrollieren. Deshalb darf man sie erst gar nicht entstehen lassen. Wie wir wissen, ist aber unter den vergangenen Bundesregierungen gerade dies nicht geschehen. Im Gegenteil: Politik lässt sich quasi kaufen und wird dadurch immer mehr abhängig von Finanzkapital und Wirtschaft.