Sahra Wagenknecht

Gute Löhne und Arbeitsbedingungen müssen erkämpft werden

Pressemitteilung von Sahra Wagenknecht vom 30.04.2014

30.04.2014

Anlässlich der Demonstrationen in NRW am 1. Mai erklärt Sahra Wagenknecht, erste stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Düsseldorfer Bundestagsabgeordnete der Partei DIE LINKE:

„Durch die ungebrochene Kontinuität der Agenda-2010-Politik der letzten Bundesregierungen kann der deutsche Geldadel einen immer groteskeren Reichtum ansammeln. Wenn wir am 1. Mai höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen fordern, sollte deshalb niemand behaupten, dafür gäbe es in Deutschland keinen Verteilungsspielraum. Obwohl die Kluft zwischen arm und reich immer dramatischer wird, erzählt man uns das Propaganda-Märchen, dass eine gerechtere Verteilung der Wirtschaft schadet. Dieser falschen Behauptung müssen wir am 1. Mai entgegenhalten: Eine gerechtere Verteilung steigert die Binnenwirtschaft. Außerdem ist eine Wirtschaftspolitik nur dann demokratisch legitimiert, wenn sie den Wohlstand der Mehrheit erhöht." Sahra Wagenknecht weiter:

„Armut und Reichtum stehen in einem engen Zusammenhang: je niedriger die Löhne, je prekärer die Arbeitsbedingungen, je niedriger die Beteiligung an Gemeinschaftswohl durch Steuerzahlungen, desto höher sind die Profite der besitzenden Schichten. Nichts wird uns geschenkt, eine Umverteilung des Reichtums muss gerade von Gewerkschaften erstritten und ausgehandelt werden. Dafür brauchen sie die Unterstützung der Politik. Denn es ist notwendig, dass die Arbeitnehmer einen deutlich größeres Stück vom gesellschaftlichen Reichtum einzufordern. Den Gewerkschaften kommt hier eine Schlüsselrolle als Gegengewicht zu den Interessen der Unternehmen zu. Die kämpferischen Streiks der letzten Monate, nicht zuletzt im öffentlichen Dienst, machen Mut, dass die Beschäftigten wieder kämpferischer für ihre Interessen eintreten." Sahra Wagenknecht abschließend:

„Ich hoffe auf einen entschlossenen und kämpferischen 1. Mai und werde mich an der Demonstration in Düsseldorf sowie an der Kundgebung in Siegen beteiligen. DIE LINKE fordert einen echten Mindestlohn ohne Schlupflöcher in Höhe von Mindestens 10 Euro, ein Verbot der Leiharbeit, ein Ende von Hartz-IV und die Einführung einer Millionärssteuer."