Artikel von Sahra Wagenknecht in "Z. Zeitschrift marxistische Erneuerung", Heft Nr. 78, Juni 2009
(Auszüge aus einem Artikel von Sahra Wagenknecht, der in der Juniausgabe von "Z. Zeitschrift marxistische Erneuerung" erscheint.
Jede Wirtschaft beruht auf dem Kreditsystem, das heißt auf der irrtümlichen Annahme, der andre werde gepumptes Geld zurückzahlen. Tut er das nicht, so erfolgt eine sog. Stützungsaktion', bei der alle, bis auf den Staat, gut verdienen ...
Streitgespräch zwischen Markus Ferber, MdEP (CSU) und Sahra Wagenknecht, MdEP (LINKE), erschienen in WAZ, 08.05.09
Brüssel. Die Europawahlen stehen im Zeichen der Krise. Welche Partei hat die besseren Antworten darauf? Ein Streitgespräch zwischen den Europa-Abgeordneten Sahra Wagenknecht (Die Linke) und Markus Ferber (CSU).
In einem Punkt sind Sie beide einig: Die Teilnahme an der Europa-Wahl ist wichtig. Heißt das, Frau Wagenknecht, ein CSU-Wähler ist Ihnen lieber als ein Nichtwähler?
Wagenknecht: Mir ist am liebsten einer, der Die Linke wählt ...
Interview mit Sahra Wagenknecht, erschienen in der WELT am 30.04.09
Sahra Wagenknecht von der Linkspartei über die politische Konkurrenz, soziale Unruhen und Karl Marx
DIE WELT:
Frau Wagenknecht, Ihr Parteichef Oskar Lafontaine hat zu "Generalstreiks" aufgerufen, Genosse Andrej Hunko hat sogar "soziale Unruhen" gefordert. Kommt jetzt der Aufruf zur Revolution?
Sahra Wagenknecht:
Es kann doch nicht so weitergehen ...
Artikel von Sahra Wagenknecht, erschienen in der Tageszeitung junge Welt am 16.04.09
Analyse. Die US-Regierung scheint mit dem endlosen Geldfluß in den Finanzmarkt die Blasenökonomie wiederzubeleben. Eine mögliche Inflation könnte sogar helfen, die gigantischen inländischen und Auslandsschulden zu senken
Zwar gehörte die Fähigkeit zu übereinstimmenden Prognosen noch nie zu den Eigenschaften, mit denen die Ökonomenzunft sich hervorzutun pflegte ...
Artikel von Sahra Wagenknecht, erschienen im Friedensjournal des Bundesausschusses Friedensratschlag, März 2009
Kapitalismus und Krieg sind zwei Seiten einer Medaille. Das kapitalistische Wirtschaftssystem beruht auf dem Prinzip der Konkurrenz, es geht um die bestmögliche Ausgangsposition zur Erzielung des größtmöglichen Profits. Ausbeutung und Expansion sind dem Kapitalismus deshalb inhärent. Das Nutzen militärischer Mittel, um die eigene wirtschaftliche Position zu verbessern, den Zugang zu Ressourcen zu sichern und ihre Ausbeutung zu ermöglichen, ist eine Konsequenz der kapitalistischen Logik ...
Sahra Wagenknecht (Die Linke) erzählt, wie sie von dem Kollaps der Investmentbank Lehman Brothers erfuhr - und warum sie die Krise kommen sah. Erschienen in der Süddeutschen Zeitung am 17.03.09
SZ: Wo erfuhren Sie von Lehmans Pleite?
Sahra Wagenknecht: Ich war in Berlin und schrieb an meinem Buch "Wahnsinn mit Methode. Finanzcrash und Weltwirtschaft". Sinnigerweise gerade an dem Kapitel, das die innere Logik von Spekulationsblasen beschreibt. Allerdings lautete der zweite Teil des Titels damals noch "Warten auf den großen Crash" ...
Zu meiner Mitgliedschaft im Pensionsfonds des Europäischen Parlaments nehme ich wie folgt Stellung:
Bei meinem Eintritt in das Europäische Parlament bin ich davon ausgegangen, dass es sich beim Pensionsfonds um das übliche Altersabsicherungssystem für Europaparlamentarierinnen und -parlamentarier handelt ...
Interview mit Sahra Wagenknecht in der Tagesschau vom 28.02.2009
tagesschau.de: Frau Wagenknecht, ist die Linkspartei europafeindlich?
Sahra Wagenknecht: Das wird immer wieder behauptet und ist eine Unverschämtheit. Was heißt Europa? Ich bin nicht dafür, dass wir zurückgehen auf die nationalstaatliche Ebene. Aber ich finde, dass die heutige EU hauptsächlich im Interesse von Konzernen und Renditen agiert ...
Interview mit Sahra Wagenknecht, erschienen in der taz am 27.02.09
Regierungspolitiker sprechen von Enteignung. Kapitalismuskritik ist im Mainstream gelandet. Linkspartei-Politikerin Sahra Wagenknecht will mehr - zum Beispiel Schlüsselbereiche der Wirtschaft verstaatlichen.
taz: Frau Wagenknecht, seit Sie Politik machen sind Sie eine Außenseiterin. Hat die Kapitalismuskrise das verändert?
Sahra Wagenknecht: Ich habe nicht dass Gefühl, dass meine Kapitalismuskritik gegenwärtig eine Außenseiterposition ist ...
Presseerklärung von Sahra Wagenknecht vom 18.02.09
Zum "Rettungsübernahmegesetz", das heute vom Kabinett verabschiedet wurde, erklärt Sahra Wagenknecht, Europaabgeordnete und Mitglied des Vorstands der Partei DIE LINKE:
Der Eiertanz der Bundesregierung in Sachen Verstaatlichung ist nur noch peinlich. Zwar sieht das vom Kabinett verabschiedete "Rettungsübernahmegesetz" vor, dass der Immobilien- und Staatsfinanzierer Hypo Real Estate notfalls auch komplett vom Staat übernommen werden kann ...
Interview mit Sahra Wagenknecht, erschienen in der taz Hamburg, 13.02.09
Sahra Wagenknecht analysiert die aktuelle Finanzkrise und fordert mehr Widerstand
taz: Frau Wagenknecht, Sie haben die Finanzkrise vorausgesagt. Empfinden Sie deren Eintreten als Triumph?
Sahra Wagenknecht: Eine Krise kann nie ein Triumph sein. Viele Menschen sind von Arbeitslosigkeit bedroht. Aber ...
Analyse. Der Entstaatlichungswahn ist offenbar vorüber. Ein Blick auf die internationalen Konjunkturprogramme. [erschienen in Junge Welt vom 7./8. Februar 2009]
Dieses Mal haben wir es nicht mit einer normalen Rezession zu tun, sondern mit einer systemrelevanten Krise, die so groß ist und eine derart strukturverändernde Zerstörungskraft entwickelt, daß man sie nicht einfach laufen lassen kann. ( ) wir merken jetzt, daß die ganzen Theorien der letzten Jahre ins Elend führen ...
Interview mit Sahra Wagenknecht, erschienen in ZEIT online am 28.01.09
Nach fünf Jahren im Europaparlament verlässt Sahra Wagenknecht von der Linkspartei Brüssel. Ein Resüme
Frau Wagenknecht, nach fast fünf Jahren im Europäischen Parlament zieht es Sie wieder in den Bundestag. Warum? Lässt sich als Abgeordneten in Brüssel und Straßburg nicht genug bewegen?
Offen gesagt, es lässt sich vergleichsweise wenig bewegen ...
Interview mit Sahra Wagenknecht, erschienen in der Februar-Ausgabe des Magazins "Euro"
Die Kommunistin | Warum Sahra Wagenknecht, Deutschlands bekannteste linke Politikerin, alle Banken verstaatlichen würde, Deutschbanker Josef Ackermann Moral abspricht und selbst noch nicht regieren will
uro: Frau Wagenknecht, mit wem würden Sie lieber über Wirtschaftspolitik streiten: mit Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann oder mit Bundesfinanzminister Steinbrück? Sahra Wagenknecht: Natürlich mit Herrn Ackermann ...
Artikel von Sahra Wagenknecht, erschienen in der Tageszeitung "Neues Deutschland" am 12.12.08
Die EU steht vor der größten Wirtschaftskrise ihrer Geschichte. Trotz milliardenschwerer »Rettungspakete« kommt die Kreditvergabe der Banken nicht in Gang, die Börsenkurse stürzen in die Tiefe, zentrale Industriebranchen sind von einer »Epidemie der Überproduktion« (Marx) befallen, zahlreiche Bankrotte absehbar ...
Artikel von Sahra Wagenknecht, erschienen in der Tageszeitung "Neues Deutschland" am 12.12.08
Die EU steht vor der größten Wirtschaftskrise ihrer Geschichte. Trotz milliardenschwerer »Rettungspakete« kommt die Kreditvergabe der Banken nicht in Gang, die Börsenkurse stürzen in die Tiefe, zentrale Industriebranchen sind von einer »Epidemie der Überproduktion« (Marx) befallen, zahlreiche Bankrotte absehbar ...
Interview mit Sahra Wagenknecht, erschienen in der WELT am 04.12.08
Sie ist das linke Aushängeschild der Linken, als Wortführerin der Kommunistischen Plattform: Sahra Wagenknecht. In einem neuen Buch über die Finanzkrise rechnet die Kommunistin mit dem Kapitalismus ab. Auf WELT ONLINE spricht Wagenknecht über unanständigen Reichtum, Josef Ackermann und Luxus.
WELT ONLINE: Frau Wagenknecht, wie alt waren Sie, als Sie "Das Kapital" zum ersten Mal gelesen haben?Sahra Wagenknecht: Ich war 18 Jahre alt ...
Artikel von Sahra Wagenknecht, erschienen in der Tageszeitung "Neues Deutschland" am 28.11.2008
»Privat vor Staat« hat ausgedient. Die gleichen Profitlobbyisten, die uns seit Jahren das neoliberale Mantra freier Märkte vorgebetet haben, nehmen den Staat heute ohne auch nur ein Gefühl von Peinlichkeit in die Pflicht. Den Aufschlag machte der Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, der schon im März 2008 staatliche Interventionen ins Finanzsystem mit der Begründung einforderte, er glaube nicht mehr an die Selbstheilungskräfte des Marktes ...